Austausch Workshop 23.04.2021 – Prozess Gruppe GINA

 

Nachdem das Projekt GINA nun schon über zwei Jahre läuft, haben sich die Beteiligten mit den einzelnen Projekten gemeinsam zu einem Austausch Workshop getroffen. In einem halbtägigen Workshop wurden Gedanken zu ethischen, rechtlichen und sozialen Auswirkungen der Interaktion mit sozialen Robotern ausgetauscht.

Zuerst fand eine kurze Zusammenfassung einer Ethik-Metaforschung statt. In dieser wurde mittels einer Anforderungsanalyse untersucht, was ein Roboter „darf“ und wo man Grenzen ziehen sollte. So soll ein Roboter stets nur ein Werkzeug sein. Allen Interaktionspartnern muss klar sein, dass er kein Innenleben oder eine eigene Meinung hat.

Im Anschluss wurde ein Konzept zur informierten Einwilligung vorgestellt. Diese Matrix soll Forschern dabei helfen, ihre Studienteilnehmer zu der Arbeit mit einem Roboter ausreichend zu informieren. Jeder Datenverarbeitungsvorgang kann anhand verschiedener Kriterien in eine Kategorie 1-4 eingeteilt werden. Anhand dieser kann dann beispielsweise abgeleitet werden, ob und wie oft die Einwilligung zur Teilnahme an der Studie eingeholt werden sollte.

Die 3. Präsentation beschäftigte sich mit der nachhaltigen Nutzung von Robotern im Pflegealltag. Dies wurde mittels einer Studie in einem Seniorenheim untersucht. Dabei wurde untersucht, wie ein sozialer Roboter zu einem Werkzeug der Mitarbeiter werden kann und wie dieses neue Werkzeug in die Arbeitsprozesse integriert werden kann.  

Nachdem die 3 GINA-Akteure ihre Erkenntnisse vorgestellt haben, konnten die anderen Projekte in 3 Durchgängen ihre Erfahrungen zu den präsentierten Themen sammeln und anschließend vorstellen. Dabei kamen unter anderem Probleme der Projekte bei den jeweiligen Gebieten zutage, aber auch Erfolge und eigene Erkenntnisse zur Sprache. So wurde die Matrix zur Einschätzung der informierten Einwilligung als sehr positiv bewertet, weil bei rechtlichen Fragen oft Unsicherheit in den einzelnen Projekten herrschte. Auch für ethische Fragestellungen wünschten sich einige Teilnehmer Standards zur Orientierung. Bezüglich der nachhaltigen Nutzung von Robotern hatten die Teilnehmer einige Vorschläge, da sie auch schon bei vorherigen Projekten mit diesem Thema in Berührung kamen.