Interviews auf Distanz - iRobEka

 

Die Krise rund um Corona ist für alle Forschungsprojekte eine Herausforderung. Wir vom BMBF geförderten Forschungsprojekt GINA interessieren uns allerdings auch für die Chancen, die solch eine Herausforderung mit sich bringt und haben die an unsere Begleitforschung angeschlossenen Projekte dazu befragt.

Frage: In einem Satz, worum geht es in Ihrem Projekt?

Antwort: Im Projekt I-RobEka entwickeln wir einen Roboter, der beim Einkaufen hilft.

Frage: Uns interessieren die Chancen, die die Corona-Krise mit sich bringt. Gab es positive Auswirkungen auf Ihr Projekt oder Ihre Arbeit?

Antwort: Unser Roboter kann bereits im Supermarkt navigieren, Menschen erkennen und über eine Touch- und Sprachschnittstelle gesteuert werden. Die Coronakrise hat auch uns zum Umdenken gezwungen. Wir haben Onlinemeetings abgehalten, die Zeit und Kosten gespart haben, da wir nicht erst zu Meetingräumen fahren mussten. Dadurch waren auch spontane, kürzere Meetings möglich. Da wir nicht im Labor an unserem Roboter arbeiten konnten, haben wir viele Simulationen genutzt. Dieses Wissen können wir auch nach der Krise weiter nutzen um Zeit und Kosten zu sparen.

Supermärkte erhielten in der Coronakrise erhöhte Aufmerksamkeit, da sich in ihnen viele Menschen auf engem Raum bewegen. Unser Roboter kann dazu beitragen, dass Menschen weniger Zeit im Supermarkt verbringen, indem der Roboter die Menschen schnell und mit Mindestabstand zu anderen durch den Markt navigiert.

Frage: Außerdem wollen wir ein kleines Gedankenexperiment probieren. Wie könnte Ihr Roboter in zukünftigen Krisen Positives bewirken?

Antwort: Unser Vorschlag wäre es, den Greifarm einzusparen und durch einen größeren Warenkorb zu ersetzen. Dies würde erlauben ein einfacheres Fahrwerk zu verbauen, welches nicht nur leiser, sondern auch schneller ist. Wenn der Roboter auch den Bezahlvorgang übernimmt, verschwinden die dicht gedrängten Schlangen an den Kassen und es ist wird leichter den Mindestabstand einzuhalten. Diese Funktion ist allerdings nicht Teil des Projektes.

Für einen komplett autonomen Einkauf wäre eine zweite Variante des Roboters erforderlich. Diese ist mit einem Greifarm ausgestattet der Waren ohne menschlichen Kontakt in den Korb legt. Der Mensch muss in diesem Fall den Supermarkt nicht einmal mehr betreten.”​

Antwort: Vielen Dank!

Antworten stellvertretend für das Projekt iRobEka: Andy Börner, M.Sc.