Interviews auf Distanz - KoBo34

 

Die Krise rund um Corona ist für alle Forschungsprojekte eine Herausforderung. Wir vom BMBF geförderten Forschungsprojekt GINA interessieren uns allerdings auch für die Chancen, die solch eine Herausforderung mit sich bringt und haben die an unsere Begleitforschung angeschlossenen Projekte dazu befragt.

Frage: In einem Satz, worum geht es in Ihrem Projekt?

Antwort: In unserem Projekt KoBo34 entwickeln wir einen kooperativen Assistenzroboter, der ältere Menschen in ihrem Alltag bei einfachen Aufgaben unterstützen kann.

Frage: Uns interessieren die Chancen, die die Corona-Krise mit sich bringt. Gab es positive Auswirkungen auf Ihr Projekt oder Ihre Arbeit?

Antwort: Ja, Die Krise hatte einen Einfluss auf unsere Arbeit. Im ersten Projektjahr haben wir eine umfangreiche Bedarfsanalyse durchgeführt, an der sich neben den Bewohnern des Seniorenheims – also unsere primäre Zielgruppe - auch ihre Angehörigen sowie die Mitarbeiter unserer Begleitung beteiligten. Zusätzlich haben wir selbstständig lebende Seniorinnen und Senioren befragt. Die Ergebnisse führten zu drei Szenarien:

·        Servieren und Abräumen von Tablets

·        Anbieten von Getränken und Snacks

·        Hilfe beim Einkaufen

Die Corona-Zeit hat uns alle mitten in den Vorbereitungen der praktischen Tests getroffen. Den Rahmen konnten wir festlegen. Konkrete Planungen müssen wir jedoch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Die erzwungene Pause haben wir für Aufarbeitung der Daten oder auch tiefere Analyse der Literatur genutzt. Dabei ist ein Beitrag für die dritte Clusterkonferenz „Zukunft der Pflege“ entstanden, bei der wir unser Konzept für die Evaluation des Nutzens vorstellen werden. Darüber hinaus bereiten wir gerade ein Paper der Bedarfsanalyse vor.

Frage: Außerdem wollen wir ein kleines Gedankenexperiment probieren. Wie könnte Ihr Roboter in zukünftigen Krisen Positives bewirken?

Antwort: Unser Roboter KoBo soll primär älteren Menschen helfen. Also eine der Hauptrisikogruppen von Corona. Sollte in Zukunft etwas Vergleichbares wie diese Pandemie auftreten, könnte KoBo die Betreuung in den Einrichtungen erleichtern - Vorausgesetzt natürlich, Hygienemaßnahmen können eingehalten werden.

Und wenn wir das Szenario Einkaufen weiterdenken, könnte KoBo auch außerhalb der Einrichtung für ältere Personen einkaufen gehen. Diese müssten dann nicht mehr das Haus verlassen und sich keinem potenziellen Risiko aussetzen. Also alles bequem und sicher.

Antwort: Vielen Dank!

Antworten stellvertretend für das Projekt KoBo34: Eva Jahn und Caren Horstmannshoff.