Interviews auf Distanz - NIKA

 

Die Krise rund um Corona ist für alle Forschungsprojekte eine Herausforderung. Wir vom BMBF geförderten Forschungsprojekt GINA interessieren uns allerdings auch für die Chancen, die solch eine Herausforderung mit sich bringt und haben die an unsere Begleitforschung angeschlossenen Projekte dazu befragt.

Frage: In einem Satz, worum geht es in Ihrem Projekt?

Antwort: In unserem Projekt NIKA entwickeln wir Verhaltensweisen für Companion-Roboter, um diese zu angenehmen Gegenübern für ältere Menschen zu machen.

Frage: Uns interessieren die Chancen, die die Corona-Krise mit sich bringt. Gab es positive Auswirkungen auf Ihr Projekt oder Ihre Arbeit?

Antwort: In den ersten anderthalb Jahren des Projekts haben wir intensiv daran gearbeitet, die Verhaltensweisen für verschiedene Robotertypen zu entwickeln.

Im Frühjahr wollten wir dazu eigentlich Feedback von Nutzer*innen und Nutzern einholen. Unsere Roboter waren bereit – nur konnte aufgrund von Corona leider niemand zu uns kommen. Kurzerhand haben wir uns entschieden, die geplante Studie online umzusetzen. Das ist natürlich nicht dasselbe wie ein Live-Erlebnis mit den Robotern, aber wir haben trotzdem viel gelernt.

Unter anderem ist dabei auch die Idee für eine neue Online-Demo entstanden. So kann man demnächst von überall auf der Welt in Interaktion mit unseren Robotern treten – das geht superschnell und der aufwändige Umbau und Transport der Roboter fällt weg.

Frage: Außerdem wollen wir ein kleines Gedankenexperiment probieren. Wie könnte Ihr Roboter in zukünftigen Krisen Positives bewirken?

Antwort: , Bei der Gestaltung unserer Roboter geht es uns nicht nur darum, Nutzer*innen und Nutzer zu unterstützen oder ihnen Arbeit abzunehmen. Wir wollen vor allem positive Erlebnisse im Alltag schaffen. Solche Glücksmomente sind gerade in Krisensituationen rar gesäht. Daher denken wir, dass unser NIKA-Roboter der optimale Mitbewohner für Krisenzeiten ist – gerade für Menschen, die ansonsten mit Technik eher weniger am Hut haben. In Zeiten der Isolation kann er zum Beispiel Oma und Enkelin über Videotelefonie zusammenbringen, ohne dass die Oma sich groß mit Technik auskennen muss. Außerdem motiviert unser NIKA-Roboter spielerisch dazu, auch in eingeschränkten Alltagssituationen mal was Neues auszuprobieren. So sorgt er gerade in der Krise immer mal wieder für ein kleines Highlight, dass den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Antwort: Vielen Dank!

Antworten stellvertretend für das Projekt NIKA Kathrin Pollmann.